fairCASH: Digitales Bargeld zum anonymen Bezahlen per Handy
Neues Bezahlmodell für Mesopayment
Die Vorteile von fairCASH
Das fairCASH-Verfahren soll quasi die Vorteile des Bargeldes mit den Vorzügen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs vereinen: Es ist dem Erfinder zufolge anonym wie Bargeld, denn wenn per Chip bezahlt wird, erfolgt keine automatische Benachrichtigung an eine zentrale dritte Stelle wie etwa eine Bank oder ein Kreditkarteninstitut. Zudem sei es immer verfügbar (bis zu der aufgeladenen Summe), dabei aber nicht von der Funktionsfähigkeit des Internets oder einer Verbindung zum Kreditkarteninstitut abhängig. Denn für die Zahlungsabwicklung werde nur eine Verbindung zwischen Zahler und Empfänger aufgebaut. "Das herkömmliche Konto ist dagegen zentralistisch, nur online verfügbar, immer an eine dritte Partei gebunden und immer personalisiert", erläutert Heinz Kreft, "die eCoins basieren auf einer verteilten Architektur, sind offline-fähig und anonym."
Der eigentliche Zahlungsprozess des fairCASH-Verfahrens gliedert sich in vier Schritte:
- Zunächst findet per WLAN, Bluetooth oder anderen Übertragungstechniken ein Pairing zwischen den beiden Geräten, zum Beispiel Handys, des Zahlers und des Empfängers statt, wie man es auch sonst bei derartigen Verbindungswegen zwischen Handys kennt.
- Dann wird eine VPC-Verbindung (Virtual Private Channel) für die gesicherte Datenübertragung aufgebaut.
- Jetzt erfolgt der Versand der Rechnung vom Empfänger an den Zahler.
- Der Zahler transferiert die eCoins und erhält gegebenenfalls Wechselgeld zurück. Diese Transaktion nennt fairCASH "Teleportation", um zu betonen, dass sie nicht über das Internet erfolgt.
Widerstand von der etablierten Geldwirtschaft
Gegenüber anderen Systemen sieht sich Kreft klar im Vorteil: Die schon länger bestehende aber kaum Akzeptanz findende Geldkarte sei unterlegen, weil nur eine eine Richtung bezahlt werden kann und der Zahlungsvorgang nicht anonym ist. Die von Apple mit Google entwickelte NFC-Zahlung sei zwar per Handy möglich, doch der eigentliche Transfer geschehe per Lastschrift, Handyrechnung oder über einen anderen Dienstleister - also wie bisher.
Ob sich das fairCASH-Verfahren durchsetzen wird, lässt sich noch nicht sagen. Bisher hat es noch kein System zum Durchbruch geschafft. Ohnehin muss ja zunächst der Chip entwickelt werden, wofür Erfinder Kreft noch rund vier Jahre veranschlagt. Doch schon soll sich der erste Interessent für das System gemeldet haben: die Glückspielbranche.
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